Freizeitbegleitung

Freizeitbegleitung

Familienunterstützender Dienst – FUD

Der Familienunterstützende Dienst arbeitet niedrigschwellig und vermittelt individuell abgestimmte und an den Bedarfen und Zeiten der KundInnen orientierte Unterstützungsangebote.

Unser MitarbeiterInnenteam – bestehend aus Fachkräften (z.B. HeilerziehungspflegerInnen), studentischen Honorarkräften (z.B. angehende SonderpädagogInnen und SozialarbeiterInnen), EhrenamtlerInnen und QuereinsteigerInnen – arbeitet unter Anleitung zweier qualifizierter und erfahrener KoordinatorInnen. Mit einem Schulungs- und Fortbildungsprogramm sichern wir kontinuierlich die hohe Qualität unserer Arbeit.

  • stundenweise Begleitung bei Freizeitaktivitäten
  • stundenweise Begleitung zur Teilhabe am gemeinschaftlichen Leben (z.B. kulturelle Veranstaltungen)
  • Beratung und Hilfestellung bei Anträgen gegenüber Kostenträgern –
    z. B. bei der Pflegekasse

Finanziert werden die Einsätze in der Regel über Leistungen der Pflegekassen (§45 SGB XI: Entlastungsbetrag sowie §39 SGB XI: Verhinderungspflege) oder Leistungen der Sozialhilfe (§53 SGB XII: Eingliederungshilfe). Andere Finanzierungsformen sind im Einzelfall auch möglich.

Wir beraten Sie gerne zu allen Fragen rund um die Finanzierung und Antragstellung.

Kontakt:

Geschäfts- und Beratungsstelle der Lebenshilfe Castrop-Rauxel, Datteln, Oer-Erkenschwick, Waltrop e.V.
Landabsatz 10
45731 Waltrop

Michael Wamser

02309 9588-12

m.wamser@lebenshilfe-waltrop.de

Julia Kerker

02309 9588-275

j.kerker@lebenshilfe-waltrop.de

Zuverlässige Begleitung durchs Leben

Wie der Familienunterstützende Dienst helfen kann

Rick und Marcel sind ein eingespieltes Team: Seit zwei Jahren verbringen sie viel Zeit miteinander, haben feste Zeiten, zu denen sie sich treffen. Rick arbeitet für den Familienunterstützenden Dienst (FuD) der Lebenshilfe. Auch wenn Marcel sozusagen sein Klient ist, ist das Verhältnis zwischen den beiden doch mehr als eine rein betreuerische Verbindung.
Marcel kann sich auf Rick verlassen: „Er ist mein Freund“, sagt der Jugendliche, der aufgrund seiner Behinderung im Alltag auf Hilfen angewiesen ist. Es ist eine Art Freizeitbetreuung für Menschen mit geistiger Behinderung, die von der Lebenshilfe Castrop-Rauxel, Datteln, Oer-Erkenschwick Waltrop e. V. angeboten wird.
Der 24-Jährige steht seit 2015 mit der Lebenshilfe in Verbindung, nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) begleitete er 2016 als Honorarkraft eine Ferienfreizeit der Lebenshilfe. Bei dieser Fahrt war auch Marcel dabei, als Teilnehmer. „Insofern kannten wir uns schon, als dann später die Anfrage kam, ob ich mir eine Betreuung von Marcel vorstellen könnte“, erklärt der Lehramtsstudent. Nach einiger Zeit in der Nachtbereitschaft in der Wohnstätte der Lebenshilfe wechselte er schließlich in den Familienunterstützenden Dienst.
Dieser sieht vor, dass durch Betreuungsleistungen Familie und Angehörige von Menschen mit Behinderung entlastet werden. Die Leistung wird in der Regel von Pflegekassen übernommen.
Die Betreuung ist aber auch eine willkommene Abwechslung für die Klienten selbst. „Wir unternehmen unheimlich viel, ich habe ja auch die Ruhr Top Card, die nutzen wir voll aus“, sagt der 19-Jährige. Normalerweise treffen sich die beiden montags oder dienstags. Diese Zeiten kann der 24-Jährige am besten mit seinem Studium vereinbaren. Mit seinem Auto holt er Marcel dann Zuhause ab. Steht das Ziel fest, geht‘s auch direkt los. Natürlich bleibt auch immer Zeit für ein Gespräch mit Marcels Mutter. „Man wird schon in gewisser Weise ein Teil der Familie“, sagt der Student. Er erfahre in den Rückmeldungen Anerkennung und Dankbarkeit, schließlich sorgt er mit seiner Hilfe für Entlastung und auch einmal ein wenig Ruhe im Familienalltag. Ab und zu wird er auch in die Familie eingeladen. Sonst sind die beiden aber meistens zusammen unterwegs.
„Wir gehen oft Schwimmen, das macht Marcel total gerne“, sagt der 24-Jährige. Zur Abwechslung gibt es aber auch immer einmal Ausflüge in Museen, Parks oder Zoos – eben alles, was die Ruhr Top Card bietet. Der Begleiter hat kostenlosen Eintritt.
Ein beliebtes Ziel der beiden ist der Dortmunder Zoo. „Ich liebe die Tiere, außerdem ist die Anlage richtig schön“, sagt der 19-Jährige. Vor allem das Amphibienhaus hat es ihm angetan. Gemeinsam gehen die beiden auf Entdeckungsreise: Wo hat sich die raffinierte Schlange versteckt, hinter welche Pflanze verbirgt sich der exotische Fischschwarm? Parallel studiert Rick die Infotafeln und informiert Marcel über die Hintergründe der Tiere.
Auf ihren Touren sprechen die beiden viel miteinander: Wie läuft‘s Zuhause, was machen Job, Studium oder Freunde? Wo gibt es Probleme, wo wird ein guter Rat gebraucht? Auch für Rick ist Marcel ein Teil des Alltags geworden. Die Ausflüge sind fester Bestandteil seines Kalenders. In Konflikt mit privaten Terminen kommt er selten: Sein Umfeld hat Verständnis, schließlich sind einige in gleicher Weise tätig wie er. Gelernt hat der 24-Jährige in der Zeit auch schon einiges: „Man übernimmt Verantwortung für einen Menschen, das darf man nicht unterschätzen. Es ist eine direkte Arbeit, die eine gewisse Empathie erfordert und eine Sympathie zwischen den Menschen benötigt.“ Beides spürt man direkt, wenn man mit den beiden unterwegs ist – ein tolles Miteinander, von dem beide profitieren.

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